Am Nachmittag habe ich einen Abstecher nach Praia da Vitoria gemacht.
Praia da Vitoria ist nach Angra do Heroismo die zweitgrößte Stadt auf der Insel.
Die Besonderheit der Stadt ist der unendlich lang scheinende Sandstrand. Die langgezogene Bucht wird durch zwei lange Dämme geschützt. Hier habe ich mir das Baden im Meer nicht entgehen lassen!
Die nächste Insel die ich auf den Azoren besucht habe, trägt auch den Beinamen "Käseinsel der Azoren": São Jorge. Käseninsel? Ja, der Queijo do São Jorge ist weit über die Azoreninsel hinaus bekannt. Die Milch der hier lebenden Kühe verleiht dem Käse einen guten, einzigartigen Geschmack.
Von São Jorge konnte ich die anderen vier Inseln dieser Gruppe sehen. Im Süden liegen die Inseln Pico und Faial, im Norden Graciosa und Teceira.
In schmalen, schwer zugänglichen Küstenebenen (Fajãs) gedeihen insbesondere im Süden, dank des milden Klimas, tropische Früchte, Pflanzen und sogar Kaffee. Die Fajas sind entweder durch Bergrutsche oder durch Lavaflüsse, die bis zum Meer vordrangen, entstanden. Allerdings sind viele der Fajãs, die früher bewohnt und landwirtschaftlich genutzt wurden, seit dem schweren Erdbeben von 1980 verlassen.
Für Wanderfreudige und Surfer ist das hier nahezu ein Paradies. Wandern, weil die Landschaft idyllisch und malerisch grün ist und der ca. 700 Meter hohe Gebirgsrücken gut zu überqueren ist. Surfen, wegen der perfekten Welle, die sich hier oft vor der Küste aufbaut. Es gibt hier sogar ein kleines Surfcamp, welches allerdings ausschließlich mit Quads erreichbar ist.
Ich habe einen tollen Ausflug über die Insel unternommen und konnte mir die Fajas selbst ansehen.
Am späten Nachmittag stand noch etwas ganz Besonderes auf dem Programm - eine Zodiac-Fahrt mit den schiffseigenen Zodiacs! Eine tolle Erfahrung mit jeder Menge schönen Ausblicken.
Mit der World Voyager habe ich die sechste und letzte Insel der, Santa Maria, besucht. Man nennt die Insel auch „Ilha do Sol“ (Sonneninsel) - davon war aber an diesem Tag nicht viel zu sehen.
Sie gehört zu einer der kleineren Inseln, denn sie hat eine Gesamtfläche von gerade einmal 97 Quadratkilometern.
Wir lagen im Vorhafen von Vila do Porto. Hier gibt es einen schönen und gut geschützten Yacht- und Fischerhafen. Hier legen viele Segler an, die die Azoren von der Algarve oder den Kanaren aus ansteuern.
Der Tourismus ist hier noch sehr überschaubar. Auch wenn es an einigen Stellen noch etwas Renovierungsbedarf gibt, sind viele Gebäude in Vila do Porto liebevoll restauriert und schön anzusehen. Diese Insel kann man ebenfalls gut auf eigene Faust, z. B. mit einem Mietwagen oder für einen Tag einfach nur zu Fuß erkunden. Ich habe mir die Ortschaft auf eigene Faust angesehen. Nach vielen Wanderungen und Erkundungen auf den vorherigen Inseln hat mir das gereicht :-)
Ich hatte hier das Gefühl, dass die Uhren noch etwas anders ticken – es ist alles idyllisch, sympathisch und unkompliziert.
Nach diesem Besuch haben wir uns mit dem schönen Schiff wieder auf den Rückweg nach Madeira gemacht.